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  • Sanierung der Scivias-Caritas gGmbH in Kiedrich erfolgreich abgeschlossen

    Alle Arbeitsplätze werden erhalten und das Leistungsangebot wird in vollem Umfang fortgeführt   Die Scivias-Caritas gGmbH (SCIVIAS) musste im Juli 2023 wegen nicht mehr ausreichender Liquidität ein „Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung“ beim Amtsgericht Wiesbaden beantragen.  Der SCIVIAS Geschäftsführer Anton Lill und der gerichtlich bestellte Sachwalter Dr. Eike Happe, Kanzlei Eckert, Wiesbaden, verfolgten von Beginn an das Ziel, die einzelnen Betriebsteile zu sanieren, zu stärken und damit die Arbeitsplätze und die Betreuung von benachteiligten Menschen in der Region zu erhalten und zu sichern. Bei der Eigenverwaltung wurde der Geschäftsführer von Christoph Enkler und Sebastian Netzel, Kanzlei Brinkmann & Partner, Frankfurt, unterstützt.  Die Sanierung der SCIVIAS wird nunmehr zum 1. Oktober 2024 mit folgenden drei Maßnahmen ihren Abschluss finden.  1. Verkauf der Psychiatrischen Klinik in Bad Soden an die neu gegründete Vitos Rhein-Main gGmbH (Vitos)  Die Vitos, als neuer Träger der Fachklinik, wird diese nahtlos und unverändert weiter betreiben und somit ihren Fortbestand sichern. Alle Arbeitsplätze und der Leistungsumfang aus stationärem und teilstationärem Angebot (Tagesklinik) bleiben erhalten; ebenso die Psychiatrischen-Institutsambulanzen an den Standorten Bad Soden und Kiedrich. Zur Geschäftsführerin der Gesellschaft wurde Esther Storto von Vitos-Rheingau bestellt.  2. Verkauf aller Immobilien in Kiedrich an die kirchliche Stiftung St. Valentinushaus (Stiftung)  Alle bisher im Besitz der SCIVIAS befindlichen Immobilien in der Suttonstraße und der Scharfensteiner Straße in Kiedrich wurden bereits zum 1. August 2024 an die Stiftung verkauft. Neben den für den Geschäftsbetrieb der VALMENTIS notwendigen Gebäudeteile vermietet die Stiftung Wohn- und Geschäftsräume an Mitarbeitende, Geflüchtete, die Malteser Ortgruppe Kiedrich, den Pflegedienst Bauer, die Firma Medibyte und private Mieter. Außerdem gehören der Stiftung dann der Festsaal (der auch gemietet werden kann), die Hauskapelle und die Antonius-Kapelle auf dem Campus in Kiedrich.  3. Einbringung aller Betriebe in Kiedrich in die neu gegründete VALMENTIS gGmbH (VALMENTIS) und Verkauf der VALMENTIS an die Stiftung  Die Sparte „Teilhabe & Pflege“ mit Eingliederungs-, Jugend- und Altenhilfe sowie dem Küchenbetrieb und den Zentralen Diensten in Kiedrich werden mit ihrem vollen Leistungsumfang in die neu gegründete VALMENTIS eingebracht und diese unmittelbar danach an die Stiftung verkauft. Die VALMENTIS mietet ihre betriebsnotwendigen Immobilien von der Stiftung an. Als Geschäftsführer der Gesellschaft wurde Daniel Reichmann bestellt, der bisher die Leitung der Sparte „Teilhabe & Pflege“ bei SCIVIAS innehatte und seit 2017 dort tätig ist.  Die beiden neuen Betriebe unterliegen keinen insolvenzrechtlichen Einschränkungen mehr und können sich somit vollständig auf die nachhaltige Gestaltung einer erfolgreichen Zukunft konzentrieren.  Bei den Verkaufstransaktionen wurde die Eigenverwaltung der SCIVIAS von Karoline Kwickert, Borchers & Kollegen, Münster, beraten. Zudem wurde die Eigenverwaltung von Steffen Koller, reformwerk, Bensheim, bei der Sanierung des Klinikbetriebes beraten und unterstützt. Bei der Sanierung des Gerontopsychiatrischen Zentrums und der Entwicklung sowie Erstellung des Sanierungsplanes für die SCIVIAS wurde die Eigenverwaltung von Dr. Andrea Piro, Healthcare Consulting, Saarbrücken, beratend begleitet und unterstützt.  Der bisherige Sanierungs-Geschäftsführer der SCIVIAS, Anton Lill wird auf eigenen Wunsch das Verfahren der insolventen SCIVIAS zu Ende führen und die Transaktionen im Übergang aktiv begleiten.  „Ich möchte mich ausdrücklich bei allen Führungskräften, Mitarbeitenden und Beratenden bedanken, die diesen Kraftakt ermöglicht haben. Es war mir eine Herzensangelegenheit, den Menschen, die bei der SCIVIAS in Behandlung und Betreuung sind, eine sichere Zukunft zu gewähren, ganz im Sinne eines christlichen Menschenbildes“, äußerte sich Anton Lill.  Stiftungsrat und -vorstand danken Anton Lill für eine wirklich außergewöhnliche Sanierungs- und Stabilisierungsleistung, die es möglich machte, alle Arbeitsplätze und Versorgungsangebote für Patienten und Klienten zu erhalten und in eine aussichtsreiche Zukunft zu führen.  Anton Lill – Geschäftsführer der Scivias Caritas gGmbH Historisches Gebäude nun im Besitz der Stiftung St. Valentinushaus.  Wir verabschieden die SCIVIAS Caritas gGmbH und freuen uns auf einen gelungenen Start der Betriebe unter der Leitung von VALMENTIS und VITOS.

  • Die Vorbereitungen für das Valentinusfest 2024

    Unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und wir können es kaum erwarten, gemeinsam mit euch, unseren großartigen Mitarbeitenden und geschätzten Klienten, zu feiern! Samstag, 24.08.2411:00 – ca. 18:00 UhrSt. Valentinushaus, Suttonstraße 24, Kiedrich Was erwartet euch? Alpakas live – ein Highlight von der Kisselmühle Eberbach (bis 15.00 Uhr)Bienen, Waben & Honig – mit dem Imkerverein Rheingau e.V.Dein Freund und Helfer – POLIZEI Station Eltville ist auch dabei!Info- & Erlebnisstand – Tagespflege am Wingertsberg (GEORG BAUER)Und noch vieles mehr – unser Team der Tagesstruktur hat tolle Angebote für Groß und Klein vorbereitet! Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt – ob süß oder salzig, flüssig oder fest, alkoholfrei oder alkoholisch, wir haben alles dabei! Multikulturelles Highlight: Unsere indischen Ordensschwestern verzaubern euch zusammen mit Herrn Allert vom Keller & Kunst Kontor mit einem traditionell-indischen Kartoffel-Curry. Die frischen, regionalen Kartoffeln wurden von der Landwirtsfamilie Witt des Wacholderhofes in Kiedrich gespendet und per Traktor direkt auf unser Parkgelände gebracht. Erlebt am 24.08.24 internationale Aromen kombiniert mit regionalen Zutaten – eine perfekte Fusion von Tradition und Moderne! Ein herzliches DANKE: Wir möchten auch die Gelegenheit nutzen, auf die aktuellen Herausforderungen in der Pflege aufmerksam zu machen und unseren indischen Ordensschwestern sowie unseren Pflegekräften, die sich mit so viel Herzblut um unsere Patienten kümmern, unseren tiefsten Dank auszusprechen. Ihr Engagement in diesen schwierigen Zeiten ist unverzichtbar und verdient höchste Anerkennung. Zum Facebook-Post Wir freuen uns auf euch, liebe Rheingauer! Kommt vorbei und feiert mit uns – es wird ein unvergesslicher Tag!

  • Profess-Erneuerung der Schwestern vom Orden der Heiligen Anna in der Hauskapelle

    Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Kiedrich, es waren bewegende Momente am Freitagnachmittag, nicht nur für unsere 3 Schwestern vom Orden der Heiligen Anna, sondern für alle, die an der Feier in unserer Hauskapelle teilgenommen haben. Darunter Klienten, Mitarbeitende und Führungskräfte aus den SCIVIAS- und Stiftungsbetrieben, was mich sehr gefreut hat. Auch die 3 Schwestern und ihre Mitschwestern waren sehr bewegt von der Feier, inkl. dem anschließenden Abendessen im Festsaal. Ein seltenes Ereignis, das von 2 Bischöfen und 4 Priestern bei uns zelebriert wurde, da muss man im Rheingau und Umgebung lange suchen, um solch´ eine Präsenz von geistlichen Würdenträgern zu finden, darauf dürfen wir stolz sein. Mit herzlichen Grüßen Anton Lill Geschäftsführer

  • Die Scivias Caritas gGmbH eröffnet Haus Magdalena

    Mit der Haussegnung am 02. März 2023 wurde nach langer Bauzeit das Haus Magdalena in Kiedrich offiziell eröffnet. Als Ersatzbau für einen bestehenden Wohnbereich gliedert es sich konzeptionell in den bereits etablierten Wohnverbund der Eingliederungshilfe der Scivias Caritas gGmbH ein. Auf drei Stockwerken wird ab sofort 24 Menschen mit psychischer Beeinträchtigung ein Ort zum Leben, zur Entfaltung und Selbstbestimmung geboten. Die Fertigstellung des Neubaus in direkter Nachbarschaft zum Bassenheimer Hof ist ein weiterer Meilenstein im Rahmen des anhaltenden Entwicklungsprozesses der Scivias mit Sitz in Kiedrich. „Wir freuen uns, dass bereits die ersten Klientinnen und Klienten in ihr neues zu Hause umziehen konnten. Das Konzept des Hauses Magdalena ist ein wichtiger und zukunftsweisender Baustein im Wohnverbund unserer Eingliederungshilfe“ sagt Herr Marco Welz, Geschäftsführer der Scivias Caritas gGmbH. Das Wohn- und Assistenzangebot Das Wohn- und Assistenzangebot des Hauses Magdalena richtet sich an psychisch beeinträchtigte Menschen ab 18 Jahren, die aufgrund ihrer Behinderung u.a. zu einem selbstschädigenden Verhalten neigen und deswegen das Umfeld und die Unterstützung eines beschützten Settings benötigen. Die Scivias fördert mit der wertvollen Arbeit der Eingliederungshilfe die persönliche Entwicklung der ihr anvertrauten Menschen und setzt sich für eine möglichst selbstständige und selbstbestimmte Lebensführung ein. Oberstes Ziel der pädagogischen Maßnahmen im geschlossenen Bereich ist daher stets die Stabilisierung der Klient:innen und die Vorbereitung auf ein Leben in einer offenen Wohnform. Die Wohngruppen Johannes, Paul und Elias Dementsprechend wurde das Konzept des Hauses Magdalena ausgearbeitet. Drei Wohngruppen differenzieren das Angebot und zeichnen den möglichen Entwicklungsprozess der Klient:innen von der geschlossenen zur offenen Wohnform nach.Zwei beschützte Gruppen – Johannes und Paul – bieten Platz für insgesamt 16 Klient:innen mit chronischer Selbstgefährdung und richterlichem Unterbringungsbeschluss. Auf zwei Etagen und einem 120 m² großen, beschützten Außenbereich lernen sie in sehr enger Assistenz- und Betreuungsarbeit durch die Fachkräfte funktionierende Handlungs- und Bewältigungsstrategien, um das eigene Verhalten nachhaltig stabilisieren und in Konfliktsituationen entsprechende Taktiken anwenden zu können. Die Gruppe Elias mit acht Wohnplätzen schließt sich als Möglichkeit zum offenen Trainingswohnen an die geschlossene Unterbringung an. Der Fokus liegt auf der Festigung der gelernten Strategien und Handlungsweisen, die den adäquaten Umgang mit stressgefährdeten Situationen ermöglichen. Die Trainingsgruppe ist eine Vorstufe zur offenen Wohnform und bildet eine besondere Schnittstelle im vielschichtigen Wohnverbund der Eingliederungshilfe. Der Wohnverbund der Eingliederungshilfe „Aufbauend auf das Wohnen im Trainingsbereich können unsere Klientinnen und Klienten z.B. in die assistierten Außenappartements unserer besonderen Wohnformen Haus Maria und Josef ziehen. Das Gute daran ist, dass sie dabei so selbstständig wie möglich ihr Leben gestalten können, bei Bedarf trotzdem jederzeit auf die Hilfe der Mitarbeitenden der Eingliederungshilfe zurückgreifen können. Auf dieses ineinandergreifende und abgestufte Hilfesystem durch unseren Wohnverbund sind wir hier besonders stolz“ erklärt Herr Daniel Reichmann, Leitung der Eingliederungshilfe. Neben der besonderen Wohnform Haus Magdalena wird das Angebot der Eingliederungshilfe der Scivias Caritas gGmbH durch facettenreiche Betreuungs- und Assistenzangebote für Menschen mit psychisch und/oder intellektueller Beeinträchtigung ergänzt. Vom intensiv assistierten Wohnen, über die besonderen Wohnformen bis zum Betreuten Wohnen in der eigenen Wohnung bietet die Scivias die Unterstützung, die benötigt wird. Abgerundet wird das Angebot vom hauseigenen Team zur Gestaltung des Tages.

  • Gesellschaft übernimmt Valentinushaus

    Teilhabe und Pflege der Scivias gGmbH in Kiedrich wird in neu gegründete Valmentis gGmbH überführt KIEDRICH – Das Ziel, die einzelnen Betriebsteile zu sanieren und damit die Betreuung von benachteiligten Menschen in der Region zu erhalten, ist ein Jahr, nachdem die Scivias gGmbH Insolvenz anmelden musste, erreicht. Das teilt die Stiftung St. Valentinushaus mit. Wie berichtet, wird die psychiatrische Klinik am Standort Bad Soden an die Vitos Kliniken gGmbH veräußert, die sie unverändert weiter betreiben werde. Der Trägerwechsel finde zum 1. Oktober statt. Ebenfalls zum 1. Oktober werde die Sparte „Teilhabe &Pflege“ mit Eingliederungs-, Jugend- und Altenhilfe der Scivias in Kiedrich in die neu gegründete Valmentis gGmbH überführt und unmittelbar danach zu 100 Prozent von der Stiftung St. Valentinushaus übernommen. Anton Lill, der bisherige Geschäftsführer der Scivias, werde auf eigenen Wunsch, das Verfahren der insolventen Scivias zu Ende führen und die beiden Transaktionen im Übergang aktiv begleiten. Geschäftsführer der Valmentis wird Daniel Reichmann, der bisher bereits die Leitung der Sparte „Teilhabe & Pflege“ innehatte und bereits seit 2017 in der Scivias tätig ist. Wegen fehlender Liquidität hatte die Scivias vor einem Jahr ein sogenanntes „Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung“ begonnen. Diese Aufgabe sei in gesundheitspolitisch schwierigen Zeiten eine immense Herausforderung gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stiftung. Die Stiftung Valentinushaus, die ursprünglich an der Scivias gGmbH48 Prozent der Anteile hielt, hatte im Zuge des Schutzschirmverfahrens am 1. November 2023 alle Anteile der Caritas und einen größeren Anteil an Anteilen der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz erworben, um zukunftsweisende und relevante Entscheidungen voranbringen zu können, wie es seinerzeit hieß.Heute, ein gutes Jahr später und mit viel engagierter Unterstützung der Belegschaft, blicke die Scivias auf eine erfolgreiche Umsetzung der finanziellen und organisatorischen Restrukturierung der einzelnen Einrichtungen zurück. So sei es gelungen, alle Arbeits- und Klientenplätze zu erhalten. Die Stiftung sei zuversichtlich, mit Reichmann den Geschäftsführer gefunden zu haben, der die Betriebsgesellschaft der Kiedricher Betriebe auch inhaltlich in eine moderne, zugewandte und anspruchsvolle Einrichtung in dendrei Tätigkeitsfeldern entwickeln könne. Von Karl-Heinz Behrens

  • Das Valentinusfest

    Indien und Kamerun kochen auf Kiedrich – Die weitläufige Parkanlage im Inneren des Scivias-Campus am Ortsausgang von Kiedrich ist fein hergerichtet. Kleine gelbe Partyzelte markieren eine Reihe schattiger Veranstaltungsinseln auf der Rasenfläche, an denen im Laufe des heutigen Tages gespielt, gebastelt und gemalt oder an denen es mehr oder weniger Außergewöhnliches zu essen und zu trinken geben wird. Erste Gäste schreiten durch den Park. Kiedrichs Bürgermeister Winfried Steinmacher (SPD) ist einer von ihnen. Im Schatten des Verwaltungsgebäudes liest Pfarrer Robert Nandkisore am improvisierten Altar die öffentliche Andacht zur Eröffnung des Sommerfestes. Fest ist auch ein Dank an die Pflegekräfte „Auf den Tag genau vor 22 Jahren hat letztmalig an dieser Stelle ein Sommerfest stattgefunden,“ betont Anton Lill, Geschäfsführer der Scivias Caritas gGmbH. „Heute, am Vortag der traditionellen Valentinus-Wallfahrt, ist dieser Ort offen für eine erneute Begegnung von Mitarbeitern, Betreuern, Kiedricher Bürgern und Gästen aus der Umgebung.“ Tatsächlich ist Scivias mit 250 Mitarbeitern größter Arbeitgeber in der Gemeinde Kiedrich. Betreuer und Pflegekräfte aus aller Welt kümmern sich um 200 Patienten und Klienten. „Wir sind das Valentinushaus, ein Kunterbunt von Mitarbeitern, ob jung oder alt, ob erfahren oder in Ausbildung, ob hier geboren oder aus anderen Ländern“, untermauert Pfarrer Nandkisore den an die Mitarbeiter gerichteten Teil seiner Predigt. „Und es gibt die, die bewusst ihre Heimat verlassen haben, um uns in diesem Haus zu unterstützen! Ihnen zollen wir besonderen Dank!“ Die zahlreichen Zuhörer quittieren die Anerkennung, an die indischen Ordensschwestern in der Einrichtung adressiert, mit viel Applaus. So soll das Fest gleichsam auch ein Akt der Dankbarkeit an alle Pflegekräfte und Betreuer sein, die sich Tag für Tag in den schwierigen, durch Fachkräftemangel gekennzeichneten Zeiten mit Hingabe und Empathie einbringen. „Wir feiern heute für uns, mit uns und mit Kiedrichern“, macht Geschäftsführer Lill in seiner Ansprache noch einmal deutlich. Zum Fest haben die multikulturellen Mitarbeiterinnen eine kulinarische Plattform. Die ortsansässigen Kessy Scriba und Hubert Allert haben einen bunten und Appetit anregenden Stand aufgebaut. Im kulinarischen Angebot: Das traditionell-indische Kartoffel-Curry, zubereitet von den Pflegerinnen, und das Linsengericht aus der Küche von Pfarrer Nandkisore, der zur Hälfte übrigens auch indische Wurzeln hat. Die frischen Knollen stammen vom benachbarten Wachholderhof, die Gewürze und Rezepturen aus der Heimat der Ordensschwestern. Nur ein paar Meter weiter wartet Küchenchef Uwe Fischer mit einer internationalen Köstlichkeit auf. Er bildet zurzeit in der Großküche der Einrichtung fünf junge Frauen aus Kamerun aus. Heute dürfen auch sie zum Fest mit vegetarischen Köstlichkeiten aus ihrer Heimat aufwarten. 300 Portionen Kartoffel-Curry Mittlerweile füllt sich der Park mit Gästen jedweden Alters. Unter der drückenden Mittagssonne suchen die meisten ein schattiges Plätzchen unter Platanen oder Partyzelten. Aber nicht nur die Hitze des Tages scheint die Menschen zusammenzubringen. Das gelebte wie inszenierte multikulturelle Miteinander tut das Übrige. Allert und seine indischen Nachbarn haben schließlich 300 Portionen des Kartoffel-Curry vorbereitet. Autor: Karl-Heinz Behrens Impressionen des Sommerfestes Bilder Agentur KONTOR90 | www.kontor90.com | Selina Krupka

  • Indische Schwestern – indische Spezialitäten

    Familie Witt spendet zwei Zentner Kartoffeln für das Sommerfest im Valentinushaus Kiedrich. (chk) – Wenn am kommen­den Samstag das Sommerfest im St. Valentinushaus gefeiert wird, werden unter anderem auch indische und ka­merunische Spezialitäten auf dem „Speiseplan“ stehen. Für das indische Kartoffel-Curry hat Familie Witt vom Wacholderhof zwei Zentner Kartoffeln gespendet. Die von Daniel Witt mit sei­nem Fendt 818 überbrachten Säcke mit Kartoffeln wurden von den indi­schen Schwestern vom Orden der Heiligen Anna entgegengenommen – freudig begleitet von Geschäftsfüh­rer Anton Lill, Küchenleiter Uwe Fi­scher, Pfarrer Cyril Okeke und Hubert Allert vom Keller & Kunst Kontor, der die Kartoffelspende angeregt hatte. „Wir konnten zwar nicht den Vorschlag von Hubert Allert annehmen, Hühn­chen für ein Hühner-Curry zu spen­den, denn unsere Hühner sollen noch weiter Eier legen“, erklärte Daniel Witt schmunzelnd, ,,aber die Kartoffeln ha­ben wir sehr gerne gespendet.“ Auf das Sommerfest und über die re­gionale Zusammenarbeit freut sich auch Scivias-Geschäftsführer Anton Lill, der es seit Ende Mai 2023 durch große Anstrengungen vollbracht hat, das St. Valentinushaus mit seinen Kernkompetenzen zukunftsfest in Kie­drich zu erhalten. Über die neue Stif­tung, die dafür gegründet wurde, wer­den die Gäste des Sommerfestes si­cher einiges erfahren. Professerneuerung Stolz ist Anton Lill auch, dass Ende Juli die Professerneuerung der Schwestern vom Orden der heiligen Anna in der Hauskapelle gefeiert wer­den konnte. ,,Es waren bewegende Momente, nicht nur für unsere drei Schwestern vom Orden der Heiligen Anna, sondern für alle, die an der Fei­er in unserer Hauskapelle teilgenom­men haben“, berichtet er. ,,Darunter waren Klienten, Mitarbeitende und Führungskräfte aus den Scivias- und Stiftungsbetrieben, was mich sehr ge­freut hat. Auch die drei Schwestern und ihre Mitschwestern waren sehr bewegt von der Feier und dem an­schließenden Abendessen im Fest­saal.“ Das Ereignis sei von zwei Bi­schöfen und vier Priestern zelebriert worden. Er zählt sie auf: Der indische Bischof Moses Prakasam, Weihbi­schof Dr. Thomas Löhr und die Pfarrer Dr. Robert Nandkisore, Joseph Mani, Suresh Sure und Cyril Okeke, der als Hausgeistlicher im Valentinushaus wohnt und täglich mit den sechs indi­schen Ordensschwestern Eucharistie in der Hauskapelle feiert. Der Theolo­ge aus Nigeria promoviert zudem ne­benbei an der Hochschule St. Georgen in Frankfurt. Wie Anton Lill erläutert, gibt es zwei Ordensgemeinschaften, die im Valen­tinushaus einen Konvent betreiben. Seit etwa 30 Jahren gibt es die Schwestern der Anbetung des Aller­heiligsten Sakramentes mit Mutterhaus in Neuwied, beheimatet als ,,Congregation of Sisters of the Adora­tion of the Blessed Sacrament“ in Ke­rala, Indien. Drei Schwestern dieser Ordensgemeinschaft leben im Valenti­nushaus und arbeiten als Pflegefach­kräfte. Seit Juni 2022 wohnen und ar­beiten drei weitere indische Schwes­tern im Valentinushaus – das sind Schwestern vom Orden der Heiligen Anna, die als „Congregation of Cate­chist Sisters of St. Ann“ ihren Sitz in Hyderabad, Indien, hat. ,,Für diesen Orden haben wir noch zu Corona-Zei­ten extra einen deutschen Verein ge­gründet, um ihm in Deutschland ein rechtliches Konstrukt zu geben, denn er hatte keine Niederlassung in Deutschland“, erklärt Anton Lill. Der Orden werde unter anderem von Bi­schof Moses betreut. ,,Ich habe dem Bischof zu verstehen gegeben, dass wir als christliches Haus an der Mitar­beit von weiteren indischen Ordens­schwestern interessiert sind.“ Alle in­dischen Schwestern seien vom Valen­tinushaus als Pflegefachkräfte ausge­bildet worden, erklärte Lill weiter. Gute Deutschkenntnisse und Erfah­rungen in der Krankenpflege brachten die Ordensschwestern bere its mit. „Wir haben die Ewige Profess bereits abgelegt, aber es ist unsere Regel, je­des Jahr unser Gelübde zu erneuern“, erklärte Schwester Margret Mary. „Darin versprechen wir, unser Leben in Armut, Gehorsam und Keuschheit zu leben.“ Mit Schwester Balasundari und Schwester Jyothi hat sie sich gut in Kiedrich eingelebt. ,,Wir haben Freu­de daran, Menschen zu helfen.“ Unter den 200 Pflegekräften sind Mitarbeite­rinnen und Mitarbeiter aus vielen verschiedenen Ländern, die sich nun da­rauf freuen, am kommenden Samstag das Sommerfest miteinander und mit Klienten und Gästen zu feiern. Pfarrer Cyril Okeke feiert täglich mit den indischen Schwestern beider Konvente Eucharistie in der Hauskapelle; hier mit den Schwestern vom Orden der Heiligen Anna.  Autorin: Christa Kaddar | Rheingau Echo

  • Neuausrichtung der SCIVIAS Caritas gGmbH steht vor dem Abschluss: Gründung der VALMENTIS gGmbH die den Geschäftsbetrieb übernimmt

    Die SCIVIAS Caritas gGmbH musste im Juli 2023 wegen fehlender Liquidität ein „Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung“ beim Amtsgericht Wiesbaden beantragen. Der SCIVIAS Geschäftsführer Anton Lill und der Sachwalter Dr. Eike Happe verfolgten schon zu Beginn das Ziel, die einzelnen Betriebsteile zu sanieren, zu stärken und damit die Betreuung von benachteiligten Menschen in der Region zu erhalten. Insolvenzrechtlich unterstützt wurde die Geschäftsführung dabei zudem von der Spezialkanzlei Brinkmann & Partner. Diese Aufgabe war, gerade in den momentan für Kliniken und Einrichtungen der Teilhabe und Pflege in gesundheitspolitisch schwierigen Zeiten, eine immense Herausforderung. Heute, ein gutes Jahr später und mit viel engagierter Unterstützung der Belegschaft, blickt die Gesellschaft auf eine erfolgreiche Umsetzung der finanziellen und organisatorischen Restrukturierung der einzelnen Einrichtungen zurück. So wird die psychiatrische Klinik am Standort Bad Soden zum 1.10.2024 an einen neuen Träger, die Vitos Kliniken gGmbH, veräußert, der diese unverändert weiter betreiben wird und somit den Fortbestand sichert. Das Herzstück der SCIVIAS in Kiedrich, die Sparte „Teilhabe und Pflege“ mit Eingliederungs-, Jugend- und Altenhilfe wird ebenfalls am 1.10.2024 mit ihrem vollen Leistungsumfang in die neu gegründete VALMENTIS gGmbH überführt und unmittelbar danach zu 100% von der Stiftung St. Valentinushaus übernommen. Der bisherige Sanierungs-Geschäftsführer der SCIVIAS, Herr Anton Lill, wird auf eigenen Wunsch, das Verfahren der insolventen SCIVIAS zu Ende führen und die beiden Transaktionen im Übergang aktiv begleiten. Als neuer Geschäftsführer der VALMENTIS wird zum 1.10.2024 Herr Daniel Reichmann bestellt, der bisher bereits die Leitung der Sparte „Teilhabe & Pflege“ innehatte und bereits seit 2017 in der SCIVIAS tätig ist. Er soll zukünftig die versorgungsrelevanten und betriebswirtschaftlichen Herausforderungen gestalten und verantworten und die VALMENTIS auch inhaltlich in eine moderne, zugewandte und anspruchsvolle Einrichtung in den drei Tätigkeitsfeldern entwickeln. Die ehrenamtlichen Vertreter im Stiftungsrat und -vorstand danken Herrn Lill für eine wirklich außergewöhnliche Sanierungs- und Stabilisierungsleistung, die es möglich machte, alle Arbeits- und Klientenplätze zu erhalten und in eine aussichtsreiche Zukunft zu führen. Stiftungsrat und Vorstand sind überzeugt mit Herrn Reichmann den Geschäftsführer gefunden zu haben, der die VALMENTIS in diese Zukunft führen kann. Das Beispiel des Insolvenzverfahrens der SCIVIAS Caritas gGmbH in Kiedrich zeigt, dass aus einem herausfordernden Verfahren, Betriebe auch gestärkt hervorgehen können. Über die Stiftung St. Valentinushaus  Das St. Valentinushaus, gegründet 1884 vom Kiedricher Ortspfarrer Zaun und heute eine Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts, ist seit jeher kirchlicher Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen in Bad Soden und Kiedrich, die hilfsbedürftigen Menschen die notwendige Versorgung für ein gutes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Sie ist zudem seit 140 Jahren der größte Arbeitgeber in Kiedrich und widmet sich seit jeher der Pflege ihrer Patienten und Klienten. In ihrer wechselvollen Geschichte durchlebte sie zuletzt eine „Insolvenz in Eigenverwaltung“ ihrer Mehrheitsbeteiligung (89%) Scivias-Caritas gGmbH, die ihre Einrichtungen in Baden Soden (Psychiatrische Klinik) und Kiedrich (Eingliederungs-, Alten und Jugendpflege) betreibt. Im Zuge der insolvenzbedingten Sanierung der Scivias wird die Klinik in Bad Soden an die Vitos-Gruppe verkauft. Nach dem Abschluss der Sanierungsmaßnahmen wird ihre neue 100%-Tochter: VALMENTIS gGmbH als Betriebsgesellschaft die Kiedricher Betriebe fortführen. Die Stiftung ist stolz auf die engagierten Mitarbeitenden, einschließlich der zahlreichen ausländischen Kollegen, die Tag und Nacht und an allen Tagen des Jahres wertvolle Arbeit leisten und so den Gedanken des Gründers weiter aktiv leben.

  • Stiftung St. Valentinushaus übernimmt 89% der Anteile an der Scivias Caritas gGmbH und engagiert sich für Geflüchtete

    Kiedrich – Die Stiftung St. Valentinushaus hat zum 1. November 2023 89% der Anteile an der Scivias Caritas gGmbH übernommen, die bisher zu 48% in ihrem Besitz war. Die verbleiben- den 11% der Anteile liegen weiterhin in der Hand der Katholischen Kirchengemeinde Hl. Kreuz, Geisenheim. Gleichzeitig hat der Caritasverband für die Diözese Limburg seine gesamte 26%-Beteiligung an die Stiftung St. Valentinushaus übertragen. „Diese Transaktion unterstreicht die Absicht und den Willen der Stiftung, das Unterneh- men zu sanieren und weiter zu betreiben“, betont PD Dr. Markus Schubert, Vorsitzender des Stiftungsrates. Die Konzentration des Gesellschafterkreises ermöglicht zukunftsweisende und relevante Entscheidungen, die die Sanierung der Scivias Caritas gGmbH zeitnah voranbringen sollen. Die Stiftung St. Valentinushaus, zusammen mit der Katholischen Kirchengemeinde Hl. Kreuz, Geisenheim, setzt sich entschieden für den Erhalt, die Weiterentwicklung und Weiterführung des Unternehmens ein. Die Übernahme der Mehrheitsanteile schafft günstige Rahmenbedingungen im Gesellschafterkreis und ermöglicht es, das Unternehmen effizient zu führen, ohne dass sich hierdurch für die Mitarbeitenden Nachteile ergeben. Am Status als assoziiertes Mitglied der Caritas ändert sich, trotz dem Ausscheiden des DiCV aus dem Kreis der Gesellschafter nichts, auch bleibt die Scivias weiterhin im Tarifverbund AVR der Caritas. Gleichzeitig informieren wir darüber, dass auf einer leerstehenden Krankenhausstation 17 männ- liche Geflüchtete aus Afghanistan und Syrien aufgenommen wurden. Die Einrichtung ist gut vorbereitet und ausgestattet, sodass unseren Gästen 11 Einzelzimmern und 3 Doppelzimmern zur Verfügung stehen, alle mit privatem Bad und WC. Eine Gemeinschaftsküche, ein eigener Aufenthalts- und Speiseraum und ein TV-Raum stehen ebenfalls zur Nutzung bereit. Zudem können sich die Geflüchteten in der Cafeteria für 4 € ein warmes Mittagessen kaufen. Zur Ver- ständigung mit den neuen Bewohnern im Campus gibt es 10 Mitarbeitende, die Arabisch, Farsi, Dari und Paschto (die beiden Amtssprachen Afghanistans) sprechen, denn kaum einer der Ge- flüchteten sprich Englisch. Die Scivias hofft, dass dieses Integrations- und Inklusions-Experiment gelingt. Auf dem Gelände leben ca. 180 Klienten und etwa 25 Mitarbeitende aus verschiedenen Nationen. Insgesamt arbei- ten hier etwa 250 Mitarbeitende, die die Klienten 24/7/365 betreuen. In unserem Bestreben, ausländische Fachkräfte zu unterstützen und weiter auszubilden, teilen wir auch gerne unsere Bemühungen um Ausbildung und Integration mit. Wir hoffen mit dieser Initiative nicht nur kulturelle Vielfalt zu fördern, sondern auch unsere Gemeinschaft langfristig zu stärken. Zur Förderung kultureller Diversität und für mehr Austausch auf beruflicher Basis freuen wir uns, über unsere neuen erfahrenen, spanischen Fachkräfte und 11 Auszubildende aus Tunesien und Kamerun. Allen Auszubildenden, die auch an die lokalen Berufsschulen gehen, konnten wir eine Unterbringung am Standort Kiedrich – die Meisten sogar auf dem Campus- ermöglichen. Trotz unserer neuen Auszubildenden suchen wir weiterhin nach engagiertem Pflegekräften für unsere Standorte in Kiedrich und Bad Soden; die konkreten Stellen, die zu besetzen sind, findet man auf der Website.

  • Scivias in Kiedrich: Geschäftsführer Lill ist optimistisch

    „Seit Juli befindet sich die gemeinnützige Kiedricher Scivias Caritas gGmbH im Schutzschirmverfahren – wie es nun weiter geht. KIEDRICH. Bevor Blumenhändler den Valentinstag zum Tag der Liebenden erklärten, war Valentin als Schutzheiliger gegen die Epilepsie bekannt. Die Krankheit wird auch als „fallende Sucht“ bezeichnet. Und wenn man so will, ist die gemeinnützige Scivias GmbH im Juli gefallen. Das Unternehmen ist in wirtschaftliche Probleme geraten und befindet sich seitdem in vom Amtsgericht Wiesbaden genehmigten Schutzschirmverfahren. Das bedeutet, dass Scivias in Eigenregie, aber mit einem sogenannten Sachwalter einen Sanierungsplan erstellen muss: „Spätestens Ende des Jahres muss der Plan stehen“, sagt Anton Lill, der seit Mai Geschäftsführer bei Scivias ist. Krise ausgelöst unter anderem wegen Preissteigerungen Man sei in einer „kritischen Phase“, schaue genau, was auf Kosten- und Einnahmeseite zu tun ist, um das Unternehmen aus der Krise zu führen. Genauer dürfe er derzeit nicht werden, das gebiete das Schutzschirmverfahren. Wir werden aber alles daran setzen, dass alles auf gesunde Füße gestellt wird.“  In die Schieflage war die Scivias unter anderem aufgrund von Preissteigerungen bei Energie, Medikamenten sowie durch teure extern eingekaufte Dienstleistungen geraten. Auch die höheren Personalkosten, durch teure extern eingekaufte Dienstleistungen geraten. Auch die höheren Personalkosten, durch den neuen Tarifvertrag hätten zu zu Buche geschlagen, so der Geschäftsführer. Dafür sei man mit dem Tarifvertrag „absolut konkurrenzfähig“ im Ringen um Fachkräfte. Konkurrent Vitos sitzt keine zwei Kilometer entfernt auf dem Eichberg. Hoffnung gibt Lill trotz der schwierigen Phase eines: „Ich bin sehr stolz, dass wir bisher keine Mitarbeiter verloren haben.“…“ Hier weiterlesen: Wiesbadener Kurier, 13.10.2023, von Christopher Schäfer

  • Schutzschirmverfahren ermöglicht Sanierung

    Kiedrich. Die Scivias Caritas gGmbH (SCIVIAS) hat am 20. Juli ein Schutzschirmverfahren beim Amtsgericht Wiesbaden beantragt. Mit Beschluss vom 21. Juli 2023 wurde die vorläufige Eigenverwaltung durch das Amtsgericht Wiesbaden angeordnet. Damit kann das gemeinnützige Unternehmen nun in Eigenverantwortung und unter der Aufsicht eines Sach­walters einen Sanierungsplan erstellen und gemeinsam mit den Führungskräften und der Mitarbeitervertretung umsetzen. Auf diesen Sanierungsweg wird die Gesellschaft durch Herrn Rechtsanwalt Dr. Jan Markus Plathner und Dr. Christoph Morgen von der Kanzlei Brinkmann & Partner unterstützt. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Herr Rechtsanwalt Dr. Eike Happe (Eckert Rechtsanwälte) bestellt. Die SCIVIAS hatte bereits zum 1. Juli mit der Bündelung ihrer Leistungen an den beiden Standorten einen wichtigen Schritt zur Restrukturierung unternommen. Zum einen wurde die Sparte „Psychiatrische Klinik“ in Bad Soden und einer Institutsambulanz in Kiedrich etabliert. Zum anderen wurde die Sparte „Teilhabe & Pflege“ mit Eingliederungshilfe und Gerontopsy­chiatrischem Zentrum in Kiedrich konzentriert. Das Schutzschirmverfahren ist notwendig geworden, weil einerseits strukturelle Herausforde­rungen zu bewältigen sind. Diese sind mit der Restrukturierung in Angriff genommen worden. Andererseits wird das Unternehmen auch durch die hohen Kostensteigerungen bei Energie, Medikamenten, notwendiger Instandhaltung, extern eingekauften (Personal-) Dienstleistungen und die mit dem Tarifvertrag verbundenen Personalkostensteigerungen belastet. Das Liquiditäts-Polster wurde über die vergangenen beiden Jahre nahezu gänzlich aufgezehrt. Mit dem Schutzschirmverfahren wird der Betrieb gesichert, bis die Kostenbelastung reduziert und das Sanierungskonzept umgesetzt ist. Der größte Gesellschafter, die Stiftung St. Valentinushaus, hat zugesagt, die Sanierung aktiv zu begleiten. Es wird von ihr zudem ein nicht unerheblicher Finanzierungsbeitrag im Schutz­schirmverfahren zur Verfügung gestellt werden. Es besteht seitens der Gesellschafter großes Interesse das Unternehmen zu sanieren und fortzuführen. Die SCIVIAS und deren Gesellschaf­ter sind sich ihrer Verantwortung für die Patienten und Klienten sowie ihren Mitarbeitenden bewusst. Der Entschluss zu diesem Schritt erfolgte auch, weil damit mit Besonnenheit und in Eigenverantwortung nach einer zukunftsfesten Lösung gesucht werden kann. Der Betrieb wird dabei uneingeschränkt mit dem jetzigen Geschäftsführer Anton Lill weiter­gehen. Die Leistungen der SCIVIAS sind weiterhin gefragt, die Plätze in allen Einrichtungen sind voll belegt. Auch die Gehälter werden weiterhin pünktlich und in voller Höhe bezahlt. Das Unternehmen wird jetzt einen Sanierungsplan erstellen und gemeinsam mit den Füh­rungskräften und der Mitarbeitervertretung umsetzen. Am Ende soll das Unternehmen wieder auf soliden Füßen stehen. Das Schutzschirmverfahren ist vorerst bis Ende dieses Jahres geplant. Hintergrundinformationen Scivias Caritas gGmbH Als Träger verschiedener Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen umfasst unser Wirkungsbereich eine Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Bad Soden, einen Wohnverbund der Eingliederungshilfe sowie die Altenhilfe in Kiedrich. Mit Firmensitz in Kiedrich geben wir an beiden Standorten über 400 Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihrer Berufung bei uns nachzugehen.

  • Musikkapelle Schwangau im St. Valentinushaus

    Die Premiere in Kiedrich war gelungen / 1.400 Euro Spende gehen an die Stiftung Kiedrich. (chk) – Am vergangenen Freitagnachmittag erklangen der Kaiserin-Sissi-Marsch und andere volkstümliche und klassische Musikstücke im Park des St. Valentinushauses, denn aus Bayern war die Musikkapelle Schwangau mit 36 Musikerinnen und Musikern angereist, um Kiedrich und den Rheingau zu besuchen und bei dieser Gelegenheit Mitarbeitern und Bewohnern des St. Valentinus-hauses eine Freude zu machen – auf besonderen Wunsch von Initiator Hubert Allert. Viele Gäste aus Kiedrich und Umgebung waren der Einladung zum Platzkonzert gefolgt. Nach jedem Musikstück durfte sich die Musikkapelle Schwangau mit ihrer Dirigentin Alexandra Böhling über herzlichen Beifall freuen. Klienten und Gäste saßen im Schatten vor den Gebäuden und unter den großen Bäumen, um der Musik zu lauschen. Zur Begrüßung des Publikums und der Musikkapelle war Bürgermeister Winfried Steinmacher gekommen, der Hubert Allert dankte, dass er wieder einmal einen Beitrag zur kulturellen Bereicherung geleistet hatte. Für jede Musikantin und jeden Musikanten aus Schwangau hatte der Bürgermeister als Präsent der Gemeinde Kiedrich eine Flasche Wein aus dem Kiedricher Weinberg der Ehe mitgebracht – zum Mitnehmen in deren bayrische Heimat, wo traditionell Bier getrunken wird, wie Ehrendirigent und Sprecher Rudi Hahn aus Schwangau in seiner Moderation erläuterte. „Schön, dass sie wieder einen Anlass haben, ins Valentinushaus zu kommen“ betonte auch Geschäftsführer Anton Lill bei der Begrüßung des Publikums. „Solche Anlässe wollen wir wieder vermehrt schaffen.“ Er informierte darüber, dass 180 Klienten im Valentinushaus von 200 Pflegekräften betreut werden. Diese engagierten Pflegekräfte zu halten und dem Pflegenotstand entgegenzuwirken, sei ein Motiv für dieses Platzkonzert, betonte Hubert Allert. „Die Musikkapelle Schwangau musizierte zur Freude der Pflegekräfte, Mitarbeiter und natürlich auch der Klienten dieser über 140 Jahre hinweg gewachsenen Kiedricher Institution.“ Er freue sich, dass Kiedricher Bürger, Nachbarn und auch all diejenigen, die sich mit der Pflege‘ im Rheingau und deren Mitarbeitern identifizieren, gekommen seien. „Die Musikkapelle Schwangau spielt honorarfrei und wir freuen uns, wenn Sie etwas spenden, was anschließend der kirchlichen Stiftung St. Valentinushaus übergeben wird und zur Freude der Pflegekräfte verwendet werden soll.“ Den Anfang mit einer großzügigen Spende von 500 Euro – in Form eines Umschlags – machte Maike Hessedenz, Pressesprecherin der neuen „Wald.Weit“-Hotelanlage, die am Hahnwald entsteht. Hubert Allert, Inhaber des Kiedricher Keller & Kunst Kontors und Netzwerker par excellence, hatte das Platzkonzert mit seinem Freund John Arthur Westerdoll „ausgeheckt“. Westerderdoll war jahrzehntelang als umtriebiger Geiger im Rheingau, der Region und bundesweit unterwegs und ist auch im Fernsehen und im Rundfunk aufgetreten. In den 1990er Jahren hat er bei Allerts Projekt „Keller & Kunst“ mitgewirkt. Der gebürtige Amerikaner, der in Friedberg und Füssen aufgewachsen ist, ist vor einigen Jahren nach Füssen zurückgekehrt. Mit Rudi Hahn von der Musikkapelle Schwangau meldete er sich bei Hubert Allert im Hinblick auf einen Ausflug an den Rhein – und dabei wurde das Platzkonzert in Kiedrich abgesprochen. Unter den Gästen, die sich im Park des Valentinushaus einfanden, war auch Achim Exner, ehemaliger Oberbürgermeister von Wiesbaden, der John Arthur Westerdoll und einige andere Wegbegleiter „aus alten Zeiten“ treffen wollte. Geiger Westerdoll, der in seinem bayrischen Outfit von manchen nicht auf Anhieb erkannt wurde, ging als Spendensammler mit einer „Spendenbüchse“ in Form eines durchsichtigen Behälters durch die Reihen. Nach ihrem Konzert wurde die Musikkapelle Schwangau von der Scivias Caritas gGmbh bewirtet und machte sich auf den Weg durch Kiedrich, wo an diesem Abend das Höfefest begann. „Die Musikapelle hat noch in den Höfen der Weingüter Steinmacher, Sohlbach und Bur gespielt – zur Überraschung der Gäste und natürlich auch dort ohne Honorar“, berichtet Hubert Allert. „Das war eine Freude, die man nicht bezahlen kann.“ Aber um Spenden wurde auch dort gebeten, und so kamen insgesamt 1.318,50 Euro zusammen, die Allert auf 1.400 Euro aufrunden wird und sie an Anton Lill für die Stiftung St. Valentinushaus übergeben wird. „Der Betrag soll den Pflegekräften zugutekommen, denn die sind sehr herzlich und fürsorglich, auch im Umgang mit dementen Menschen“, hebt er hervor. „Ich freue mich über die tatkräftige Unterstützung Kiedricher Unternehmen, Mitbürger und Institutionen, die sich als Förderer und Naturalsponsoren eingebracht haben und damit einen bemerkenswerten Anteil zu diesem lebensfrohen Ereignis beigetragen haben.“ In seinem Keller & Kunst Kontor fand das kleine Abschlusskonzert statt, bevor die Musiker nach diesem gelungenen Erstkontakt zwischen Schwangau und Kiedrich in ihr Hotel nach Mainz gebracht wurden. An den nächsten beiden Tagen stand ein Schiffsausflug auf dem Rhein und verschiedene Besuche im Rheingau auf dem Programm, bei denen sich noch weitere Gäste über musikalische Unterhaltung aus Schwangau freuen durften. Quelle: Rheingau Echo Ausgabe Nr. 29 – 18. Juni 2024 oder klicken Sie hier

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